Das Märchen vom verlorenen Gleichgewicht auf der Wolke

 



Vom Gleichgewicht, das uns trägt

Hoch oben, auf einer schwebenden Wolke, lebten fünf stille Wesen im Einklang – jeder anders, alle gemeinsam. Ihr Zuhause blieb nur dann im Gleichgewicht, wenn sie aufeinander achtgaben. Ein Spiel verband sie: das gemeinsame Erträumen von Unsichtbarem – leicht, verspielt, verbunden.

Doch eines Tages kam etwas Echtes ans Licht: ein grauer, schwerer Stein. Und mit ihm erwachten Gier, Trennung und Streit. Was wie ein Tanz aussah, war in Wahrheit ein stiller Kampf um Besitz. Einer nach dem anderen stürzte, bis nur noch einer blieb – als stummes Gegengewicht, allein, mit dem Stein in der Ferne.

Er wusste nicht, dass seine Gefährten sanft aufgefangen worden waren – und nun erkannten, was sie wirklich verloren hatten: das unsichtbare Band zwischen ihnen. Als ein Regenbogen die Wolken verband, fanden sie zurück. Nicht als Sieger. Sondern als Verstehende.

Der Stein blieb, wo er war – nicht als Preis, sondern als Mahnung. Und das Gleichgewicht wurde von nun an nicht mehr nur gehalten, sondern gehütet – wie ein Versprechen.



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© 2025 Hans Jürgen Groß